Haftungsregelung und Systemwechsel für den Anschluss von Offshorewindparks
Wie viel Beschleunigung bringt das neue Gesetz?
Company / Unternehmen: TenneT Offshore GmbH
Speaker / Referent: Wilfried Breuer
Position: Mitglied der Geschäftsführung
Abstract:
Im November 2011 hat der Neztbetreiber TenneT TSO GmbH auf die mangelhaften rechtlichen Rahmenbedingungen bei der Anbindung von Offshorewindparks hingewiesen. Daraufhin wurde vom Gesetzgeber, unter der Schirmherrschaft der Stiftung Offshore eine Arbeitsgruppe eingerichtet, die den Grundstein für eine Gesetzesänderung der Rahmenbedingungen für den Anschluss von Offshorewindparks legte. Die im Winter 2012 schließlich beschlossene EnWG-Novelle soll durch eine neue Haftungsregelung und einen Systemwechsel die größten Hemmnisse beim Anschluss von Offshorewindparks beseitigen. Die Haftungsregelung besagt, dass wenn ein Offshorewindpark keinen Strom einspeisen kann, weil eine Leitung nicht wie zugesagt zur Verfügung steht, kommen zu unterschiedlichen teilen OWP, Netzbetreiber und der Netzkunde für den Schaden auf. Um eine langfristige Ausbauplanung von Anschlussleitungen und Offshore-Windparks zu ermöglichen und den Netzausbau auf See und an Land besser aufeinander abstimmen zu können, verpflichtet das neue Gesetz die ÜNB darüber hinaus, jährlich Anfang März einen Offshore Netzplan vorzulegen, der die zeitliche Reihenfolge und den Errichtungszeitpunkt von standardisierten Anschlussleitungen festlegt. Doch sind damit alle Hürden beseitigt und die Rahmenbedingungen für einen effizienten Netzausbau offshore gegeben? Lassen sich dank der neuen Haftungsregelung die so wichtigen Investoren für die kostspieligen Offshore-Anschlüsse finden? Wie hoch ist der bisherige volkswirtschaftliche Schaden wirklich? Und wie sieht der erste Offshore Netzentwicklungsplan aus? TenneT wird Antworten auf all diese Fragen und Auskunft über den aktuellen Stand der Entwicklungen bei der Anbindung von Offshorewindparks geben.